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1. Infoletter 2017
 

Informationen für die Luzerner Bäuerinnen und Bauern

Liebe Bäuerin, lieber Bauer


Der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband (LBV) nimmt die Anliegen und Bedürfnisse der Luzerner Bäuerinnen und Bauern auf und vertritt diese gegenüber Verwaltung, Politik und weiteren Anspruchsgruppen. Den Einsatz für ideale Rahmendbedingungen der Luzerner Landwirtschaft verstehen wir als unseren wichtigsten Auftrag.
Wir haben für Sie ein paar Informationen zusammengestellt, welche für Sie interessant oder nützlich sein könnten. Viel Vergnügen bei der Lektüre, falls Sie Anliegen haben, melden Sie sich bei uns.


Herzliche Grüsse


Stefan Heller
Geschäftsführer
Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband


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In dieser Ausgabe

Neue Kampagne – ufpasse bim Gülle!

Ende Januar informierte der Kanton Luzern in einer Medienmitteilung über die Gewässerverschmutzungen 2016. Insgesamt wurden 82 Gewässerverunreinigungen durch die Luzerner Polizei aufgezeichnet. Leider haben die Gewässerverschmutzungen aus der Landwirtschaft 2016 zugenommen, nachdem 2015 sehr wenige verzeichnet werden konnten. Insgesamt wurden 27 Gülleunfälle (20 in 2015) durch die Luzerner Polizei verzeichnet. Bedauerlich ist auch der starke Anstieg bei den Unfällen mit Fischsterben. Hier wurden 2016 zehn Fischsterben registriert, das sind sechs mehr als ein Jahr zuvor.

Die Ursachen für die Gewässerverunreinigungen durch Gülle sind diffus. Die Witterung im Frühjahr war trocken und es herrschten eigentlich ideale Bedingungen für die Ausbringung. Trotzdem passierten vor allem aufgrund mangelhafter Überwachung, Fehlmanipulationen von Schiebern und technischen Defekten, Unfälle. Der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband wird deshalb im Frühjahr eine neue Kampagne starten, welche verstärkt auf den Umgang mit Gülle und Hofdüngern sensibilisiert. Schenken Sie der Arbeit mit Gülle und der Funktionstüchtigkeit ihrer Anlage genügend Beachtung!

Die jährlichen Medienmitteilungen der Verwaltung stellt der LBV in Frage. Zwar informierte der Kanton nach langen Verhandlungen und entsprechendem Druck endlich sachlich. In den Medien wird jedoch fast nur über die Bauern und die Gülle berichtet. Es darf die Frage gestellt werden, ob es Aufgabe der Verwaltung ist; jährlich die etwas stark einseitige Medienkeule zu lancieren.


> Hier geht’s zur Statistik

 
 
 

Umfrage öffentlicher Schlachtviehmarkt Luzern

Seit 2009 gibt es im Kanton Luzern keine öffentliche, von der Proviande überwachten Schlachtviehmärkte mehr. Aufgrund des grossen Potentials im Kanton Luzern ist dies eigentlich erstaunlich. So werden zum Beispiel im Kanton Bern noch an 21 Standorten öffentliche Schlachtviehmärkte durchgeführt. In der Zentralschweiz finden lediglich noch in Rothenturm und Sarnen öffentlich überwachte Schlachtviehmärkte statt.
Die Stadt Sursee organisierte bis anhin wöchentlich den einzigen Schlachtviehmarkt im Kanton Luzern, der jedoch nicht öffentlich überwacht ist und primär vom Handel genutzt wurde. Nachdem die Stadt Sursee den Marktplatz nicht mehr zur Verfügung stellt, wurde mit dem Platz Höndlen in Eschenbach eine geeignete Alternative für diesen wichtigen Markt gefunden. Der neue Standort wird seit November 2016 durch die einfache Gesellschaft «Viehmarkt Eschenbach» betrieben.
Mit dem neuen Standort ergibt sich die Möglichkeit den wöchentlichen Händlermarkt mit einem öffentlich überwachten Schlachtviehmarkt zu ergänzen – vorausgesetzt das Interesse der Landwirte ist vorhanden, damit die minimalen Auffuhrzahlen erreicht werden können.


Die Vorteile eines öffentlichen Marktes sind vielfältig. Dazu gehören:

  • Neutrale Einschätzung durch die Proviande
  • Öffentliche Versteigerung
  • Die Tiere auf dem Marktplatz sind versichert
  • Optimale Preis- und Markttransparenz
  • Der Absatz ist gesichert
  • Es gibt keine nachträglichen Abzüge
  • Eine rasche und sichere Auszahlung
  • Der Mehrerlös (Überzahlung) geht vollumfänglich an den Tierlieferanten
  • Eine Konzentration des Angebotes stärkt die Position der Produzenten

Ihre Meinung interessiert uns:
> Hier geht's zur Umfrage

 
 
 

Strategie Luzerner Landwirtschaft

Der Vorstand des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes hat sich in den Schwerpunkten 2016 zum Ziel gesetzt, in der Branche eine einheitliche Meinung über die Entwicklung der Luzerner Landwirtschaft zu erarbeiten. In der Vergangenheit wurde bei Agrarreformen von den Landwirten oft und zum Teil auch zu Recht, Kritik an den Massnahmen geübt. Konkrete Vorstellungen und Zielformulierungen für die zukünftige Landwirtschaft von den praktizierenden Bäuerinnen und Bauern sind aber wenig vorhanden.

In einer Arbeitsgruppe mit praktizierenden Bäuerinnen und Bauern versucht der LBV eine Strategie für die Luzerner Landwirtschaft zu erarbeiten. Konkrete Massnahmen sollen auch im Hinblick auf die anstehende Revision des kantonalen Landwirtschaftsgesetzes Einfluss finden.

 
 
 

Die Landwirtschaft im Kreuzfeuer der Umweltschutzverbände

Die Landwirtschaft steht vor grossen Herausforderungen; einerseits müssen immer mehr Menschen mit nachhaltig produzierten Nahrungsmitteln ernährt werden können, anderseits schrumpft die wichtigste Produktionsgrundlage für die Landwirtschaft, der Boden, stetig. Dies führt unumgänglich entweder zu einer Intensivierung der Nahrungsmittelproduktion auf den verbleibenden Flächen oder dem zusätzlichen Import von Nahrungsmitteln in die Schweiz. Eher zur zweiten Variante tendieren namentlich die Umweltschutzorganisationen Pro Natura und WWF.
Nachdem die Landwirte mittels einer Plakat-Aktion als Gewässerverschmutzer an den Pranger gestellt wurden, gehen diese beiden Organisationen nun ganz neue Wege. In verschiedenen Bauvorhaben für Tierhaltungen im Kanton Luzern wurde präventiv Einsprache von Pro Natura und WWF auf Stufe des Einzelfalles gemacht. Aus Sicht der Einsprecher gehen die Auflagen zur Ammoniakemissionsreduktion zu wenig weit, da die im Massnahmenplan Luftreinhaltung gesteckten Ziele einer Reduktion von 20 Prozent bis 2020 wahrscheinlich nicht erreicht werden können.

Hier werden die Bauernfamilien ungerechtfertigt schikaniert! Nur aufgrund der Unzufriedenheit von Pro Natura und WWF mit dem gängigen Vollzug kann es nicht sein, dass Bauvorhaben, bei welchen die Ammoniakemissionen korrekt nachgewiesen wurden, verzögert werden. Leider gibt es bis jetzt noch keine rechtliche Möglichkeit, die Einsprachen im Einzelfall abzuwickeln. Hier ist vor allem auch die Verwaltung gefordert endlich mit den Einsprechern in den Dialog zu treten.

 
 
 

Revision kantonales Jagdgesetz

Aktuell läuft das Vernehmlassungsverfahren des kantonalen Jagdgesetzes. Der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband hat dazu Stellung genommen. Der LBV begrüsst die Totalrevision des kantonalen Jagdgesetzes. Das bestehende Gesetz ist in die Jahre gekommen und bildet die veränderten Rahmenbedingungen nicht mehr ab. Die Bäuerinnen und Bauern pflegen eine gute Partnerschaft mit der Jagd und ihren Akteuren.
Der LBV stellt fest, dass das Jagdwesen im Kanton Luzern in den meisten Fällen gut funktioniert. Mit dem verstärkten Aufkommen von den hierzulande seltenen Tierarten wie Wildschwein, Rothirsch, Wolf oder Biber werden die Jagdgesellschaften, aber auch die Landwirtschaft mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Für den LBV ist es wichtig, dass trotz dem verstärkten Vorkommen dieser Tierarten die Wildschäden an landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren im Mass gehalten werden können und Schäden fair und gerecht entschädigt werden. Der LBV erwartet, dass durch die Revierkommission verordnete präventive Schutzmassnahmen verhältnismässig sind.


> Hier geht's zur Stellungnahme

 
 
 

Luzerner Bauern sind energiebewusst

Seit gut zwei Jahren können die Milchproduzenten im Kanton Luzern von Fördergelder beim Nachrüsten von Wärmerückgewinnungen und Frequenzsteuerungen bei der Vakuumpumpe profitieren. Diese Möglichkeit wurde auch letztes Jahr wieder rege genutzt. Seit Projektstart wurden auf den Luzerner Landwirtschaftsbetrieben 121 Wärmerückgewinnungen und 64 Melkanlagen mit Frequenzsteuerungen nachgerüstet. Damit liegen die Luzerner Bauern im kantonalen Vergleich an der Spitze – in keinem anderen Kanton wurden mehr Anlagen nachgerüstet.
Aktuell ist die Energie- und Klimaagentur der Schweizer Landwirtschaft «AgroCleanTech» daran ein weiteres Projekt für die Förderung von energieeffizienteren Ferkelnestern und Jagerkisten zu lancieren. Sollte das Projekt bei der wettbewerblichen Ausschreibung der «Pro Kilowatt» erfolgreich sein, ist es für die Schweinehalter möglich bereits ab Herbst 2017 von Fördergeldern zu profitieren.

> Hier erfahren Sie mehr zu den Projekten

 
 
 

Energiecheck Landwirtschaft

Am Dienstag, 7. März, 09.00 -12.00 Uhr findet am Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung Hohenrain der Kurs «Energiecheck auf dem Landwirtschaftsbetrieb» statt. Mittels Checkliste analysieren die Kursteilnehmer die Energiekosten auf dem Praxisbetrieb und erkennen Möglichkeiten zur Energieeinsparung.
Anmeldung bis am Dienstag, 28. Februar 2017. Die Kosten sind 50 Franken.


> Hier geht’s zum Programm

 
 
 

Für die Anliegen und Bedürfnisse der Luzerner Bauernfamilien

Der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband unterstützt die Bäuerinnen und Bauern in verschiedensten Fragestellungen wie Raumplanung, Umweltschutz, Bildung, Ökologischer Leistungsnachweis und vielem mehr. Melden Sie sich bei uns.

 
 
 

Stefan Heller
Geschäftsführer     
Fon 041 925 80 25
Mail stefan.heller@luzernerbauern.ch 

 
 

Ivo Wolfisberg
Interessenvertretung
Fon 041 925 80 41
Mail ivo.wolfisberg@luzernerbauern.ch

 
 

Luzerner Bäuerinnen und Bauernverband LBV | Schellenrain 5 | 6210 Sursee
info@luzernerbauern.ch www.luzernerbauern.ch