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Info für Luzerner Bäuerinnen und Bauern
 

6. Lozärner Buure-Info 2024

Die Abstimmung über die Biodiversitätsinitiative steht vor der Tür und die Kampagneaktivitäten werden hochgefahren. Diese Woche hat die Medienkonferenz der Befürworter der Initiative stattgefunden. Dahinter steht eine breite Allianz mit 7 Trägerorganisationen, 60 Partnerorganisationen, 24 kantonalen Komitees und 150 lokalen Gruppierungen. 


Nur mit geeinten Kräften können wir am 22. September ein deutliches Nein erzielen. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Betrieb seine Möglichkeiten nutzt und die vorhandenen Materialien einsetzt. Diese können auf der LBV-Geschäftsstelle bestellt und abgeholt werden. Später werden auch Regionaldepots bei den Sektionspräsidenten erstellt, Infos dazu werden folgen.


Die Ablehnung der 3.5 % BFF auf den Ackerflächen ist für die Landwirtschaft zwar positiv, aber auch ein gutes Argument der Befürworter, welches sie aktiv nutzen. Leiste auch Du Deinen Beitrag und überzeuge Dein Umfeld, die Initiative abzulehnen. JETZT müssen wir handeln.


Herzliche Grüsse


Raphael Heini


Interessenvertretung
Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband


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In dieser Ausgabe

Rückerstattung Mineralölsteuer - Noch nie eine Rückerstattung erhalten?

Die Mineralölsteuer (Steuer) wird auf der Treibstoffmenge rückerstattet, die unter durchschnittlichen Bedingungen je Flächeneinheit und Kulturart normalerweise verbraucht wird (Normverbrauch). Die Steuer wird dem Bewirtschafter eines landwirtschaftlichen Betriebes mit Ausnahme von Alpkoorporationen und Sömmerungsbetrieben rückerstattet.


Betriebe, die im Vorjahr die Rückerstattung erhalten haben (Auszahlung anfangs Dezember), erhalten automatisch ein Formular, welches durch den Betrieb kontrolliert, unterschrieben und zurückgesendet werden muss. Diese müssen nichts weiter unternehmen.


Betriebe, die im Vorjahr keine Rückerstattung erhalten haben, haben kein Formular bekommen. Diese Betriebe können sich per E-Mail beim BAZG melden (mla@bazg.admin.ch) und ein Formular für den Bezug der Rückerstattung anfordern. In der E-Mail muss zwingend die Postadresse des Betriebes angegeben werden. Alternativ können Sie sich auch telefonisch beim BAZG melden (Tel. Nr. 058 462 65 47).


> Hier geht's zum Merkblatt.

 
 

PCB - vor 1980 gebaute Ställe sollten überprüft werden

Bei polychlorierten Biphenylen, kurz PCB, handelt es sich um eine Gruppe von Chemikalien, die infolge ihrer besonderen Eigenschaften früher in vielen Produkten wie Fugendichtungen oder Farben eingesetzt worden sind. Da diese Stoffe gesundheitsschädlich sind, wurden sie seit den 1980er Jahren verboten. Über die Lebensmittelkette können sie auch heute noch vom Menschen aufgenommen werden und stellen daher ein gesundheitliches Risiko dar.


Bund und Kanton unterstützen finanziell und übernehmen den Grossteil der anfallenden Kosten der Probeentnahmen und Laboranalyse. Luzerner Landwirtschaftsbetriebe können sich bis am 30. September 2024 für eine Überprüfung ihres Betriebes anmelden. Die Teilnahme ist freiwillig.


Nutze die Chance für eine Überprüfung und eine allfällige Sanierung, jetzt wird ein Teil der Kosten durch die Strukturverbesserung übernommen, nach dem Ablauf des Programmes müssen die Kosten selbst übernommen werden.


> Hier geht's zu weiteren Informationen.
> Hier geht's zur Anmeldung.

 
 

Aktuelle Infos zur Biodiversitätsinitiative

In diesen Tagen wird ein Briefversand an die Landwirtschaftsbetriebe des Kantons Luzern durchgeführt. Darin enthalten ist ein Informationsbrief, ein Einzahlungsschein für Spenden und ein Autoaufkleber. Eine frühe Sichtbarkeit ist wichtig, wir sind dankbar, wenn wir möglichst viele Autos im Kanton Luzern mit diesen Aufkleber sehen werden. Auch weitere Materialien können über die LBV-Webseite bezogen werden.


Das Stromgesetz wurde vom Volk deutlich angenommen. Die Umsetzung hängt nun aber stark vom Abstimmungsentscheid über die Biodiversitätsinitiative ab. Ein Ja zur Biodiversitätsinitiative würde bedeuten, dass die Schutzgebiete einen absoluten Schutz haben und keine Abwägung mehr stattfinden kann zwischen Produktion und Nutzen. Das würde auch jene Gebiete, die jetzt als geeignete Gebiete ausgeschieden werden, betreffen.
Nutze diese Argumentation in Deinem Umfeld.


> Hier geht's zur Materialbestellung.
> Hier geht's zu Argumenten.
> Hier geht's zur Medienmitteilung vom SBV mit weiteren Argumenten.

 
 

Gemeinsam gegen Hundekot

Immer mehr Personen geniessen die Natur und spazieren mit dem Hund entlang von Landwirtschaftsflächen. Leider sammeln nicht alle den Hundekot ein und lassen ihn unbeachtet liegen. Hinweistafeln können beim untenstehenden Link bestellt werden.


Auch der Kot des Hofhundes soll eingesammelt werden. Die Gefahr durch Aborte ist durch den Kot des Hofhundes sogar grösser als bei Privathunden. Neospora caninum ist ein einzelliger Parasit (Protozoon), der bei Rindern Aborte verursacht. Der Hund ist der einzig bekannte Endwirt für Neospora Caninum.


Bis zu drei Wochen lang geben infizierte Hunde die Parasiten-Eier über den Kot ab und stecken damit Zwischenwirte wie Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Füchse und wiederum Hunde an. Im Zwischenwirt kommt es zum Befall von Organen, Feten und Fruchthüllen (Plazenta). Die schwerwiegendsten Auswirkungen einer Neospora Caninum-Infektion zeigen sich beim Rind: Ab dem 3. Monat treten Aborte auf - die Häufigkeit ist im 5. bis 6. Monat der Trächtigkeit am grössten.


> Hier geht’s zur Materialbestellung.

 
 

Basis- und Weiterführungskurse Holzernte

WaldLuzern organisiert über die Holzerei-Saison 2024-2025 Basis und Weiterführungskurse Holzernte für Luzerner Landwirte und Privatwaldeigentümer, die im eigenen Wald oder für Dritte Holzerntearbeiten ausführen. Diese Kurse organisieren wir auf Interesse – bei genügend Teilnehmenden (min. 5, max. 6) und wo ein den Anforderungen entsprechendes Kursobjekt vorhanden ist – auch in den Regionen. Damit verkürzt sich für die Teilnehmenden der Anfahrtsweg und die tägliche Zeitbeanspruchung erheblich.


Bist Du an einem Kurs in Deiner Region interessiert? Kennst Du weitere Personen, die an einer Teilnahme interessiert sind und kannst Du darüber hinaus gar ein Kursobjekt zur Verfügung stellen, dann nimm mit uns unverbindlich Kontakt auf.


> Hier geht's zum Kontaktformular.
> Hier geht's zu weiteren Informationen.

 
 

Der Kanton soll eine neue Beratungsstelle schaffen

Hella Schnider, Vorstandsmitglied des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes und Mitte-Kantonsrätin fordert vom Kanton eine eigene Stelle für die Herdenschutzberatung. Diese soll über das ordentliche Budget vom Kanton finanziert werden. In den letzten Jahren haben die Beratungsstunden stetig zugenommen und werden dies wahrscheinlich weiter tun. Das eingereichte Postulat wurde zusammen mit Laura Spring von den Grünen und Barbara Lang von der SVP ausgearbeitet. Mitglieder aller Parteien haben den Vorstoss unterzeichnet.

 
 

Regenerative Methoden im Ackerbau - Betriebsbesichtigung

Regenerative Landwirtschaft fördert aktiv die Zusammenarbeit zwischen Pflanze und Boden, baut Humus auf und verbessert die Bodenfruchtbarkeit. Das Konzept klingt einfach, die Umsetzung kann jedoch aufgrund verschiedener Faktoren wie Standort, Bodenbeschaffenheit, Kulturen und Maschinen eine Herausforderung darstellen. Wie können regenerative Elemente in den (Bio-)Ackerbau integriert werden? Welche Vorteile bieten Gründüngungen sowie schonende Bodenbearbeitung für den Humusaufbau und das Bodenleben? Und wann kann es dennoch sinnvoll sein, den Pflug einzusetzen?


Diese Fragen werden an der Veranstaltung "Regenerative Methoden im Ackerbau" beantwortet. 


> Hier geht's zum Flyer.
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Rückblick "Zielkonflikte Bauen - RAUS, Ammoniak und ASP"

Am Montag, 24. Juni 24 fand die Veranstaltung Zielkonflikte Bauen - RAUS, Ammoniak und ASP statt, welche vom LBV organisiert wurde. 


Die Veranstaltung zeigte auf, wo aktuelle Problematiken liegen. Besonders bei den Innenlaufhöfen und deren Aussenmauern bestehen Konflikte. Gemäss dem BLW muss eine Sicht ins Freie gewährleistet werden, wie hoch die Mauer max. sein darf ist jedoch nicht definiert. Seuchentechnisch wäre eine Höhe von 1.5 Metern sinnvoll.


Präsentationen:
> "RAUS - Umsetzung im Kt. LU anhand von Praxisbeispielen"
> "Ammoniak - Pflichten, Möglichkeiten und Chancen"
> "Ressourcenprojekt - Wie kann ich vom Projekt profitieren"
> "ASP - Wie kann ich mich schützen, was muss ich bei Stallbauten beachten?"

 
 

Besichtigung agriPV-Anlage in Aesch

Am Donnerstag, 18. Juli 24 um 19.00 Uhr kann die agriPV-Anlage von Heinz Schmid betrachtet werden. Es befinden sich drei Projektanlagen mit unterschiedlichen System über Beerenkulturen. Informiert wird über die unterschiedlichen Systeme sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen, welche beim Bewilligungsverfahren und beim Bau beachtet werden müssen.


> Hier geht's zur Anmeldung.
> Hier geht's zum Flyer.

 
 

Moderhinke - Ausbildung zum Moderhinkeberater

Die Moderhinke ist eine schmerzhafte Klauenkrankheit bei Schafen. Sie befällt oft die ganze Herde und führt zu massiven wirtschaftlichen Einbussen. Wegen des erlittenen Tierleides muss die Krankheit auch im Sinne des Tierschutzes bekämpft werden.


Mit einem koordinierten Bekämpfungsprogramm soll die Moderhinke schweizweit bekämpft werden. Ziel ist, dass die Tierkrankheit in weniger als einem Prozent aller Schafhaltungen vorkommt.


Möchtest Du dich als Berater ausbilden lassen und TierhalterInnen mit aktiver Hilfe und Beratung vor Ort bei der Sanierung ihrer Herden unterstützen? Dann melde Dich unverbindlich an, um weitere Informationen zu erhalten.


> Hier geht's zu weiteren Informationen.

 
 

Betriebe für Hitzeprojekt gesucht

Hitzestress hat nicht nur Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Tiere, sondern auch die Futterverwertung und Tageszunahmen verschlechtern sich. Ein Projekt von Agroscope hat zum Ziel, Hitzestress bei Legehennen und Mastpoulets zu untersuchen. Ziel ist es, herauszufinden, welche Massnahmen im Stall ergriffen werden können, um das Stallklima wirksam zu optimieren.


Ein weiteres Projekt untersucht Möglichkeiten für die Reduktion von Hitzestress im Schweinestall. 


> Hier geht's zu weiteren Informationen im Bereich Geflügel.
> Hier geht's zu weiteren Informationen im Bereich Schweine.

 
 

Knappes Ackerland für Lebensmittel nutzen

In der Frühlingssession wurden die 3.5 % BFF auf Ackerfläche wieder gekippt. Im Sinne der Ernährungssicherheit ist dieser Entscheid wichtig. Die Förderung der Biodiversität kann ohne weiteren Verlust an Produktionsflächen und damit Einbussen bei der Ernährungssicherheit erfolgen.


Für mehr Biodiversität im Ackerland gibt es ein reiches Angebot an entsprechenden Labelprogrammen, an denen die Bauernbetriebe bereits jetzt freiwillig partizipieren. Deren Inwertsetzung wäre mit der neuen Auflage schwieriger geworden. Entlang der Ackerflächen sind zudem schon seit Jahren viele Biodiversitätsförderflächen ausgeschieden worden.


Es ist zielführender, die Qualität auf bestehenden Flächen zu verbessern, als weitere Flächen aus der Nutzung zu nehmen. Anreize und Freiwilligkeit bringen mehr als starre Vorgaben mit Sanktionen, die nicht standortangepasst umgesetzt werden können.

 
 

Nationaler Zukunftstag "Ein Tag als LandwirtIn"

Am Nationalen Zukunftstag steht der Seitenwechsel im Fokus: Mädchen und Jungen erhalten praxisnahe Einblicke in Berufe und Arbeitsbereiche, in denen ihr Geschlecht untervertreten ist. Der Zukunftstag ermutigt sie dazu, bei der Berufswahl ihre individuellen Interessen und Talente in den Vordergrund zu stellen und Vorurteile zu hinterfragen.


Erst wenige junge Frauen entscheiden sich für eine Ausbildung zur Landwirtin. Zahlreiche Betriebe machen bereits regelmässig am Zukunftstag mit und ermöglichen Mädchen der 5. bis 7. Klasse einen niederschwelligen Einblick in die Landwirtschaft. Die Nachfrage nach Projektplätzen ist enorm.


Interessierte Betriebe können sich auf der Website des Zukunftstags für das Spezialprojekt «Ein Tag als Landwirtin» anmelden.


> Hier geht's zur Anmeldung.

 
 

Rahmenkredit - Bauernfamilien dürfen nicht büssen

Der Bundesrat will den landwirtschaftlichen Rahmenkredit für die Jahre 2026 bis 2029 um 1.6 Prozent kürzen. Der Schweizer Bauernverband, der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband, viele Organisationen sowie fast alle Kantone und Parteien haben sich im Rahmen der Vernehmlassung klar gegen diese geplante Sparmassnahme geäussert. Der Bundesrat ignoriert das eindeutige Resultat und stellt somit den Sinn einer Vernehmlassung in Frage.


Aus vier Gründen ist der Entscheid nicht nachvollziehbar und inakzeptabel. Erstens wird damit der Sinn von Vernehmlassungen generell in Frage gestellt. Zweitens ist die Landwirtschaft als einziger Ausgabenbereich nicht für die finanziellen Lücken im Bundeshaushalt verantwortlich. Im Gegenteil, seit Jahrzehnten sinkt ihr Anteil an den Gesamtausgaben. Nominal ist der Ausgabenbereich für die Landwirtschaft seit 20 Jahren stabil geblieben. Drittens erhöht der Bund laufend die Anforderungen der Bauernbetriebe für den Erhalt von Direktzahlungen. Damit müsste auch eine Erhöhung der Entschädigung einher gehen. Viertens befinden sich die Einkommen der Bauernfamilien auf einem viel zu tiefen Niveau und der Bundesrat ist gesetzlich verpflichtet, Massnahmen für angemessene Einkommen zu ergreifen. Nun tut er das Gegenteil. 


> Hier geht's zur Grafik Zunahme Ausgaben 2000-2027 prozentual.

 
 

SBV-News

Der SBV informiert einmal pro Woche über aktuelle Themen:


SBV-News Nr. 21: 
- Agrarpolitik 2023: Der SBV hat beim Austausch mit dem BLW gefordert, dass die Themen Versorgung, Wertschöpfung, Einkommen und Vereinfachung im Zentrum stehen müssen
- Wandern im Weidegebiet: Tierhalter haften für ihre Tiere, unabhängig vom Verhalten der Wandernden


SBV-News Nr. 22:
- Raumplanung: Die Arbeitsgruppe Raumplanung vom SBV möchte Merkblätter zur Raumplanungsverordnung erarbeiten, um das Verständnis zu unterstützen
- Herdeschutzhunde: Der Bund zieht sich zurück und überlässt die Verantwortung den Kantonen, was diesen mehr Handlungsspielraum und Verantwortung verschafft


SBV-News Nr. 23:
- Verordnungen Mantelerlass: bestehende Förderinstrumente werden verlängert und die Bewilligungsfähigkeit neuer Energieinfrastrukturen verbessert
- Lehrling des Jahres: Die Luzernerin Jasmin Kretz wurde zum Lehrling des Jahres gekürt


SBV-News Nr. 24:
- Biodiversitätsinitiative - Kampagne lanciert: die Medienkonferenz vom SBV hat stattgefunden, es verbleiben weniger als 100 Tage bis zur Abstimmung


SBV-News Nr. 25:
- Abstimmungskampagne auf Social Media: ab sofort ist der SBV im Online-Bereich und auf den sozialen Medien mit den Kampagnenbotschaften präsent
- Auswirkung Subventionen auf die Biodiversität: Die in einer Studie analysierten agrarpolitischen Instrumente haben keinen oder höchstens einen kleinen Einfluss auf die Biodiversität

 
 

 

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