Kennen Sie das auch, dass nach den Wintermonaten die Lust auf Äpfel und Birnen langsam, aber sicher vergangen ist? Die roten, leuchtenden Beeren laden gerade dazu ein, in den Einkaufswagen gepackt zu werden. Bei mir ist dann die Enttäuschung immer gross, von aussen hui und geschmacklich pfui. Die Liste der Nachteile ist gross, die ein importiertes Früchtchen mit sich bringt. Nur ein paar Beispiele: lange Transportwege, unreife Ernte was zur Folge hat, dass weniger Vitamine und Nährstoffe vorhanden sind. Die Preise liegen oft so tief, da frag ich mich, zu welchen Löhnen und Arbeitsbedingungen wurde diese überhaupt produziert?
Das Warten auf unsere Saison bei den Lebensmitteln lohnt sich in meinen Augen immer; geschmacklich, gesundheitlich und ökologisch. Aktuell dürfen wir uns nicht beklagen, das Angebot an regionalen und saisonalen Nahrungsmittel ist riesig. Damit ich auch in den Wintermonaten davon in den Genuss komme, bin ich fleissig am Konservieren, Einfrieren, Einmachen und Trocknen.
Es gibt aber auch eine Saison, die ich gerne verlängere. Wie zum Beispiel die Sommersaison. Im Herbst ein paar Tage in den Süden, um die letzten warmen Sonnenstrahlen für das Jahr zu tanken. Danach freue ich mich auf die nächste Saison, wie zum Beispiel die Wildsaison. Welche Saison ist Ihre Liebste? Und welche könnte nach Ihrem Geschmack etwas länger dauern?
Sonja Schmidli
Mitglied Kommission Bäuerinnen