Frühlingszeit bedeutet «Alpfieberzeit», wenigstens für mich. Kennen Sie nicht? Aber vielleicht Putz-, Aufräum- oder Gartenfieber? Im Frühling, wenn die Natur spriesst und die Temperaturen wärmer werden, dann haben wir doch alle irgendwie den Drang Ordnung und etwas Neues zu schaffen, egal wo und wie. Das kann in jedem Jahr das gleiche sein, kann aber auch abwechseln und sich plötzlich ergeben. Bei mir und meiner Familie ist es das « Z’Alp gah», was uns jeden Frühling wieder packt und uns mit Elan an die notwendigen Aufgaben gehen lässt. Dazu gehört das Erstellen aller Zäune, die man im Herbst zum Einwintern weggenommen hat und das Putzen und Aufräumen der Ställe. Aber auch im Haus gibt es nach dem Winter einiges zu tun, damit die Räume nach ihrem langen Winterschlaf wieder wohnlich werden für die Alpzeit. Organisatorisch und gedanklich kommt jeden Frühling einiges auf uns zu, denn eigentlich muss jeweils um den 25. Mai herum alles parat sein. Natürlich nur, wenn das Wetter mitspielt und auch auf 1500 Metern über dem Meer der Frühling richtig Einzug gehalten hat. Da ist oft Flexibilität gefragt, wenn man zwar alles gut und genau geplant hat, aber die Schneefallgrenze halt doch tiefer liegt als gedacht und der Umzug auf die Alp um einige Tage verschoben werden muss. Jedes Jahr ist anders und das Beste daraus machen ist wichtig. Aber trotz allem ist die Vorfreude in jedem Jahr gross und ungebrochen und wir stellen uns den Aufgaben, die mit dem «Z’Alp gah» auf uns zukommen. Welches ist Ihr «Frühlingsfieber»?
Hella Schnider-Kretzmähr, Vizepräsidentin Kommission Bäuerinnen
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